Allrounder Pit Kinzer - mit bislang 580 Ausstellungen rekordverdächtig - ist mit Fotografien vertreten. Am Computer bearbeitet und extrem vergrößert ausgedruckt wirken sie, als seien sie gerade erst im Prozess der Materialisation begriffen. Während der Betrachter und seine Umgebung sich mit weitaus größerer Realität im Glas spiegeln, werden sie auf diese Weise Teil des Bilderscheinungsprozesses.
Ein Stockwerk weiter oben brilliert der Augsburger Jan Prein, der auch Spezialist für künstlerische Drucktechniken ist, mit seinen Tusche- und Aquarelltechniken. Er zeigt Ungegenständliches in routiniertem flotten Farbauftrag, wobei dunklere Farben vorherrschen, aus denen gelegentlich ein helles Gelb aufflammt. Der in Immenstadt lebende Jürgen Moos nutzt die Technik des Holzschnitts auf eine ganz einzigartige Weise. Gegenständliche Einzelmotive druckt er auf durchscheinendes Japanpapier, schichtet es in mehreren Lagen übereinander und klebt es dann auf Acrylplatten. So entstehen aus der variierenden Schichtung einzelner Motive immer neue reizvolle Arbeiten, die leicht und diaphan im Raum zu schweben scheinen.
Der Einsendeschluss für das Auswahlverfahren ist der 30. Juni. Die Ausstellung ist bis zum 17. September in der Galerie der Kreissparkasse in Schwabmünchen zu sehen.
Kunst zu viert heißt es derzeit in der Schwabmünchner Sparkasse. Vier bekannte Künstler aus der Region stellen dort ihre Arbeiten vor. Zur Vernissage kam viel Prominenz aus Kunst und Wirtschaft, die von den Weltklasse-Musikern Leszek Zadlo am Saxophon und Christian Stock am Bass auch exzellent musikalisch unterhalten wurden.
Einer Anregung des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) Schwaben-Nord folgend, geht die Kreissparkasse diesmal neue Wege in der Ausstellungspraxis: Unter dem etwas zungenbrecherischen Titel „quadrArt“ stellen vier Künstler aus der Region mit überregionaler Bekanntheit ihre Arbeiten vor. Sie stellen sich damit auch der Wahl des Publikums, das entscheiden soll, welcher der vier die nächste Einzelausstellung bestreiten wird (wir berichteten). Bemerkenswert an dieser Ausstellung ist, dass jeder der vier Künstler sich durch eine nur ihm eigene ungewöhnliche Technik und Arbeitsweise auszeichnet.
Das erste Obergeschoß teilen sich Martina Loder und Pit Kinzer. Martina Loder aus Augsburg ist den Kunstinteressierten bekannt durch ihre Beteiligung am Kunstpreis der Sparkasse, wo sie einen Anerkennungspreis erhielt. Ihre Spezialität sind Materialbilder auf Leinwand - hier ist Kohle neben etwas Sand das beherrschende Material. Kohle ist in grober bis feinster Körnung aufgebracht. Galaktisch anmutend übt das Einhüllende und Verlockende der Farbe Schwarz seine Sogwirkung auf den Betrachter aus.
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