Wie das zuvor entstandene »Rayuela Blues Projekt« basiert »Das grüne Haus Projekt« auf einem großen südamerikanischen Roman, diesmal »La casa verde« von > Mario Vargas Llosa, zu deutsch eben »Das grüne Haus«. Dieser Roman vereint mehrere Erzählstränge, von denen einer, nämlich die 14 Kapitel der Geschichte des grünen Hauses, Grundlage für die Computerillustrationen sind. Ausgestellt sind diese Bilder in einer aus alten Brettern grob gezimmerten Hütte, grün gestrichen, in der ein Tonband zu hören ist mit einer Lesung der spanischen Originaltexte, unterlegt von Jazzstücken, die alle "green" im Titel haben.
Im Buch ist die Hütte das Bordell, Zentrum des erzählerischen Kaleidoskops, Schnittpunkt der Schicksale, Zeiten und Realitäten, ein Haus von nahezu mythischer Vergangenheit und Bedeutung. Besser gesagt zwei Häuser, denn aus der Asche des ersten entsteht das zweite, beide verschmelzen in der Erinnerung, ergeben eine von vielen Verdopplungen des Romans, der als reines Kunstwerk geschaffen worden ist - selbständig, komplett, unparteiisch (trotz seiner eindeutig politischen Komponente).
Ebenso sind die großen Acrylbilder auf Leinwand zu sehen, jedes ist Teil der Installation und kann doch auch für sich allein stehen.