Die Fotowand erinnert an die vielfältigen Nutzungen des Gebäudes: Kapuziner-Kloster mit Kreuzgang (darin Madonna mit der Nelke von Leonardo da Vinci), Bauhof, Lazarett, Turnhalle, Soldatenquartier, Schulküche, Flüchtlingslager, Gefängnis, Kindergarten, Konzert- und Veranstaltungshalle. In der Erinnerung verblassen die Farben immer mehr, die Perspektive geht nicht nur in den Raum, sondern auch (rückwärts) in die Zeit. Im Vordergrund wird die aktuelle Nutzung widergespiegelt (Wenn man z.B. aus der Saaltür tritt, läuft man nicht gegen eine weiße Wand, sondern wird gleich von lebensgroßen Figuren empfangen). Die Fotos zeigen im Original nicht ganz 2 cm große Modelleisenbahnfiguren. In der extremen Vergrößerung dieser Figuren werden deren Produktionsspuren sichtbar, die Farbflächen lösen sich bei Nahsicht in Farbwolken auf. Das Aufdrucken von einzelnen verteilten monochromen Farbflächen, die die Farben der renovierten Räume aufnehmen, steigert die künstlerische Brechung und Verfremdung und erzeugt Spannung.